PÄDAGOGISCHE THERAPIE
Meine Arbeit mit Familien verbindet Förderdiagnostik, Pädagogische Therapie und Beratung zu einem gemeinsamen, aufeinander aufbauenden Prozess. Ziel ist nicht, das Kind „anzupassen“, sondern gemeinsam zu verstehen, was es braucht, um Strategien für den Alltag zu entwickeln, die entlasten und Selbstwirksamkeit fördern.
ABLAUF
Zu Beginn der Pädagogischen Therapie steht die Förderdiagnostik mit dem Kind. Ich nehme mir Zeit, das Kind in seiner individuellen Art kennenzulernen und zu beobachten, wie es spielt, kommuniziert, reagiert und mit Anforderungen umgeht. Dabei geht es nicht darum, Verhalten zu bewerten, sondern zu verstehen, warum ein Kind bestimmte Dinge tut oder vermeidet, welche Herausforderungen erkennbar und welche Strategien bereits hilfreich sind. Diese Phase ist keine „Wartezeit“, sondern eine wichtige pädagogisch-therapeutische Intervention: Nur wenn wir Verhalten und Ressourcen wirklich verstehen, können wir passende Entwicklungsziele festlegen.
Auf Wunsch ist dies auch in Form eines Kurzberichts möglich. Im Anschluss stimme ich die weiteren Schritte gemeinsam mit der Familie ab, zum Beispiel welche Begleitform aktuell passend ist, in welchem Rhythmus die Einheiten stattfinden sollten und wie die bisher gewonnen Erkenntnisse aus der Förderdiagnostik im häuslichen Umfeld genutzt werden können.
Danach beginnt die Pädagogische Therapie.
Bereits vorhandene Strategien, Stärken und Interessen werden dafür genutzt, auch jene Bereiche zu üben, in denen noch Entwicklungspotenzial besteht. Es wird gemeinsam ausprobiert und gespielt, sodass eine vertrauensvolle und bestärkende Zusammenarbeit möglich wird. Dabei geht es nicht um Leistung, sondern um einen kontinuierlichen Prozess, der nachhaltige Entwicklungsschritte ermöglicht. Daher wird sich immer an den Möglichkeiten und Ressourcen des Kindes orientiert, um auch einen sicheren Rahmen für neurodivergente Bedürfnisse zu schaffen.
Ebenso wichtig ist die regelmäßige Beratung der Bezugspersonen.
In diesen Beratungen steht das gemeinsame Verstehen von Situationen, Verhaltensweisen oder Strategien im Mittelpunkt. Dabei werden Beobachtungen aus den pädagogisch-therapeutischen Einheiten geteilt, Erkenntnisse reflektiert und für die alltagstaugliche Umsetzung besprochen. Außerdem bieten die Beratungen die Möglichkeit, Fragen, Unklarheiten oder Sorgen zu teilen und gemeinsam nach individuellen Lösungen zu suchen, die Sicherheit vermitteln und entlasten können.
Evaluierung
Regelmäßig werden dabei auch die bisherigen Entwicklungsziele und Themen reflektiert, was sich bereits verändert hat, welche Schritte gelungen sind und welche Schritte als Nächstes sinnvoll erscheinen. Daher versteht sich die Pädagogische Therapie in der Praxis PFAUTIB nicht als alleinstehende Einheiten mit dem Kind, sondern stets als individuelle FAMILIENBEGLEITUNG.
BERICHTE
Auf Wunsch erstelle ich schriftliche Berichte, die den Verlauf, Fortschritte und hilfreiche Strategien zusammenfassen und als Grundlage für weitere Planung dienen.
Der Kurzbericht bietet eine prägnante Zusammenfassung der aktuellen Begleitung.
Er hält fest, welche Stärken und Strategien das Kind derzeit zeigt und welche Entwicklungen im Alltag beobachtbar sind. Der Bericht kann als Grundlage für Gespräche mit Familie, Kindergarten, Schule oder Therapeut:innen dienen und unterstützt eine gemeinsame, ressourcenorientierte Weiterarbeit.
Der Entwicklungsbericht beschreibt den Verlauf und die Fortschritte über einen längeren Zeitraum.
Er zeigt auf, wie sich das Kind entwickelt hat, welche Strategien sich als hilfreich erwiesen und welche nächsten Schritte sinnvoll sein können. Damit bietet er eine wertvolle Grundlage für die weitere Förderplanung und Zusammenarbeit zwischen Familie, Pädagog:innen und Fachkräften.










